Sie sind nicht angemeldet.

Tektonik

  • Die Tektonik ist auf Ihren Suchtreffer eingeschränkt, Sie können über das "+" den normalen Archivbaum einblenden.
    Archiv des Erzbistums München und Freising
    ehemalige Bistümer (bis 1821)
    Erzbistum München und Freising (ab 1821)
    Seelsorgeeinheiten
    Orden, Klöster und Stifte
    kirchliche Organisationen
    Vereine und Verbände
    EA000 Archivsplitter (verschiedene Provenienzen)
    EA001 Verein für christliche Kunst in München e. V. - 1858-1950
    EA002 St. Korbiniansverein
    EA003 Verein deutscher Krippenfreunde, Ortsgruppe München - 1910, 1912, 1917-1946
    EA004 Bayerisches Pilgerbüro - 1837-2012
    EA005 Verein für Diözesangeschichte von München und Freising e.V. - 1927-2001
    EA006 Katholische Elternvereinigung - 1946-1961
    EA007 Freie Vereinigung katholischer Studenten
    EA008 Katholischer Männerfürsorgeverein München e. V. - o.D.
    EA009 Verenaverein
    EA010 missio München
    EA010/1 Ludwig Missionsverein - 1827-1966

    Vollansicht Bestand

    Signatur: EA010/1
    Name: Ludwig Missionsverein
    Laufzeit: 1827-1966
    Gattung: Bestand
    Beschreibung: Der Ludwig-Missionsverein (auch Ludwigs-Missionsverein) wurde am 12. Dezember 1838 als katholisches, bayerisches Missionswerk zur Unterstützung der jungen Kirche in Nordamerika und Asien gegründet.
    1838 fuhr Friedrich Reese, der deutschstämmige Bischof von Detroit, nach Europa und bat König Ludwig I. von Bayern um Unterstützung bei der Gründung eines weiteren Missionswerkes, nachdem Reese schon zehn Jahre zuvor eine ähnliche Vereinigung in Österreich initiiert hatte (Leopoldinenstiftung). Ludwig unterstützte das Anliegen, wünschte aber ausdrücklich ein selbständiges, vom Ausland unabhängiges Missionswerk, das in enger Zusammenarbeit mit den bayerischen Bischöfen wirken sollte. Der Monarch übernahm dabei die Schirmherrschaft und lieh dem neuen Verein auch seinen Namen als Ludwig-Missionsverein, der zunächst nur Ludwigs-Verein hieß.
    Das Ziel der Stiftung war es, hauptsächlich die aufblühenden nordamerikanischen und asiatischen Missionen mit Geldmitteln zu unterstützen, regelmäßig und solidarisch für sie zu beten sowie mit Schriften das Interesse an ihnen zu fördern. Der Zweck war anfangs auch noch besonders auf die Erhaltung und Mehrung des Glaubens in den zahlreichen deutschen Emigrantenfamilien in Amerika ausgerichtet. In den Statuten heißt es, der Verein diene dem Zweck der „Verbreitung des katholischen Glaubens unter den Heiden und Ungläubigen, namentlich in Asien und Nordamerika“.
    Man transferierte die Unterstützungsgelder zunächst an das 1822 in Lyon gegründete Oeuvre de la Propagation de la Foi zur Weiterleitung in die Neue Welt. Erst als sich herausstellte, dass die französische Missionszentrale die Interessen der Deutschstämmigen bei der Verteilung zu sehr vernachlässigte, entschied Ludwig I. 1844: „Von nun an soll, auf so lange ich nichts anderes verfüge, von der Sammlung des Ludwigsvereines nichts mehr nach Lyon geschickt werden, sondern an den 'Prefetto della prop. fide' hieher nach Rom […] Der Ludwig-Missionsverein soll für unsere gemeinsame katholische Kirche seyn und nicht ein Werkzeug der französischen Politik abgeben“.
    Das Herrscherhaus der Wittelsbacher förderte die Stiftung auch in der Folge bis zum Ende der Monarchie nachhaltig und das Missionswerk wurde überlebenswichtig für die junge Kirche in Nordamerika.
    1862 wurde der Ludwig-Missionsverein Körperschaft des öffentlichen Rechts. 1922 wurde der Ludwig-Missionsverein das Päpstliche Missionswerk in Bayern. Der Sonntag der Weltmission, bis heute zentrale missio-Aktion, wurde 1926 zum ersten Mal als weltweite Kirchensammlung abgehalten.
    Seit 1972 wird der Ludwig-Missionsverein zusammen mit der 1832 in Aachen gegründeten Franziskus-Xaverius-Bruderschaft unter dem gemeinsamen Namen "missio – Internationales Katholisches Missionswerk Ludwig Missionsverein KdöR" weitergeführt. Die beiden selbständig agierenden Vereine wurden 1922 von Pius XI. in den Rang Päpstlicher Missionswerke erhoben.
    Allein 2017 hat missio München 1023 Projekte in 53 Ländern in Afrika, Asien und Ozeanien gefördert und unterstützt.
    Geschichte: Die Verwaltung des Ludwig-Missionsvereins hatte bis 1944 ihren Sitz im Gebäude des Ordinariats in der Pfandhausstraße (heute Pacellistraße). Dass die Unterlagen des Vereins im Gegensatz zur Registratur des Ordinariats offensichtlich ohne Verluste die Zerstörung des Gebäudes im April 1944 überstanden hat, lag entweder an deren frühzeitiger Verlagerung oder an ihrer günstigen Unterbringung in einem anderen Gebäudetrakt, der weniger beeinträchtigt war.
    In der Folge wurden die Geschäfte vermutlich wie bei der gesamten Diözesanverwaltung in Notunterkünften und aus Privatwohnungen heraus weitergeführt. Nach einer längeren Übergangszeit bezog missio München ein eigenes Gebäude in der Pettenkoferstraße in München.

    Die in der Nachkriegszeit z.T. feststellbare enge Vermischung von Unterlagen des Bayerischen Pilgerbüros, von missio München und vereinzelter Ordinariatsunterlagen lassen vermuten, dass der damalige Präsident der beiden Einrichtungen sowie bedeutende Persönlichkeit im Ordinariat und der Diözese an sich, Johannes Neuhäusler, sich um die Unterlagen gekümmert hatte, worauf es in der Folge zu einzelnen Verwechslungen und Vermischungen kam. Der Fotobestand kriegszerstörter Kirchen zu einer von Neuhäusler geplanten Ausstellung (vgl. CB001/2/4, Berichtswesen: Kirchliche Ausstellung) etwa kam nach Jahrzehnten über missio München an das Ordinariat zurück. Wohl aufgrund der Vermischung ist auch der Fotobestand des Ludwig Missionsvereins im Bestand des Bayerischen Pilgerbüros zu finden (siehe EA004/2).
    2017 hat missio München den Altbestand zum Ludwig-Missionsverein als Depositum an das Achiv des Erzbistums übergeben.
    Erschließungsinformationen: 1. Allgemeine Informationen:

    Zitierweise: Für die Wiederauffindbarkeit des Archivales sind lediglich das Archivkürzel und die vollständige Signatur der Verzeichnungseinheit nötig, z. B.: AEM, [Signatur].
    Wird eine sprechende Zitierweise bevorzugt, kann nach dem Archivkürzel der Name des Bestandes eingefügt werden. Im Anschluss daran ist auch hier die vollständige Signatur des Archivales anzugeben, z. B.: AEM, missio München, Ludwig-Missionsverein, [Signatur].


    2. Erschließungsarbeit

    Eine Erschließung des Altbestandes ist vermutlich in den 1990er Jahren erfolgt. Die Bearbeitung orientierte sich dabei im Wesentlichen an den Kontinenten und Ländern, in denen der Verein Projekte förderte.
    Im Zuge der Übernahme und in Vorbereitung der Digitalisierung wurde der gesamte Bestand neu in Jurismappen und Archivkartons verpackt, die Konvolute ineinandergelegter Schreiben wurden hierbei aufgelöst.
    Anschließend wurde der Bestand vollständig digitalisiert.

    In einem weiteren Schritt wurde das vorliegende Findbuch retrodigitalisiert und dabei an die Verzeichnungsstruktur des Archivs angepasst.
    Verweis: EA004/2 Fotos - 1837-1963
    EA011 Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e.V. - o.D.
    EA012 Sprecherrat der Berufsgruppe der Pastoralreferenten - 1971-2019
    EA013 Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands e.V.
    Einrichtungen
    Sonstiges
    Nachlässe
    Sammlungen und Dokumentationen
    Fremdprovenienzen