Das Dorf Eching, dessen Name wohl auf einen Bajuwaren mit Namen "Ecco" oder Echo" zurückgeht, war schon in keltischer Zeit besiedelt. Dies wird u. a. durch Hügelgräber und Hochäcker aus dieser Zeit bewiesen, die auf dem Heideglände zwischen Eching und Dietersheim zu finden sind. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes "Ehingas" stammt vom 24. Juli 773, in der die Schenkung eines gewissen Cunzos an die Kirche zu Pfettrach erwähnt wird. Im Jahre 1212 kam Eching unter Bischof Otto II. von Berg zum Bischofsbesitz von Freising, der Eching zusammen mit einem Gut in Günzenhausen vom Grafen Gebhard von Hollenburg kaufte und zur Hofmark Ottenburg zuordnete. Nach einer Steuerbeschreibung des Jahres 1671 bestand Eching aus 33 Häusern, meist "halben Höfen" und "Sölden" deren Bewohnerzahl auf Grund der schlechten Böden erst mit der Einführung des Kartoffelanbaus in der Mitte des 19. Jahrhunderts leicht zunahm. Der Ort begann sich erst im weiteren Verlauf des 19. und 20. Jahrhundert langsam weiter auszudehnen, als sich mit dem Bau der Eisenbahn 1857/58 und der Autobahn 1938 Arbeiterfamilien ansiedelten. Erst der Flüchtlingszuzug nach dem 2. Weltkrieg hatte jedoch einen größeren Einfluss auf die Zunahme der Einwohnerzahl, als das Dorf gezwungen war 130 Flüchtlingsfamilien aufzunehmen. Das Baujahr der alten Echinger Pfarrkirche St. Andreas ist unbekannt. Man vermutet jedoch, dass ein 1480 verstorbener Pfarrer namens Eberspeck zur Zeit der Erbauung der Kirche die Pfarrei innehatte. Dessen Grabstein, der sich jetzt an der Mauer links neben dem Hochaltar befindet, war früher im Kirchenboden eingelassen. Die ursprünglich spätgotische Kirche wurde nach dem 30-jährigen Krieg barockisiert und 1734, wohl von Wessobrunner Stuckateuren, mit einer Stuckdecke im Rokokostil versehen. Im Jahre 1950 gab Pfarrer Roßberger den Auftrag zur insgesamt vierten Renovierung der Kirche, nachdem diese bei früheren Restaurationen 1863 und 1894 ziemlich verdorben worden war. Zu dieser Zeit setzte auch ein starker Bevölkerungszuzug ein, der weitere kirchliche Baumaßnahmen nötig werden ließ. 1963 entstand daher der Plan eines großen Bauprojektes, in dessen Folge es zum Neubau eines Kindergartens, des Pfarrheims und einer neuen Pfarrkirche kam, die nach einigen finanziellen Schwierigkeiten und Umplanungen insbesondere beim neuen Kirchenbau bis 1970 abgeschlossen wurde. Die neue Kirche wurde am 29.11.1970 durch Kardinal Döpfner geweiht. Die Pfarrei Eching wurde erstmals im Jahr 1315 schriftlich erwähnt, die damals die sieben Ortschaften Eching, Hollern, Dietersheim, Neufahrn, Mintraching, Achering und Pulling umfasste. 1466 erhielt Neufahrn eine Seelsorgestelle, die Eching unterstand. Während des 30-jährigen Krieges war die Pfarrei wie viele andere in der Umgebung zeitweise nicht besetzt. Daher schickte das für die Seelsorge auf der "Münchner Schotterebene" zuständige Kloster Weihenstephan einen Pater Stephanus nach Garching, der von dort aus die Seelsorge für die verwaisten Pfarrseelen in Garching, Unterschleißheim, Eching, Hollern, Dietersheim, Neufahrn und Mintraching übernahm. Das Pfarrgebiet von Eching verringerte sich im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts, nachdem dem Pfarrer die Arbeit in seiner weitläufigen Pfarrei zu viel geworden war. 1863 wurde Pulling der Pfarrei Freising zugeschlagen und 1866 in Neufahrn eine Expositur eingerichtet, zu der auch die Orte Mintraching und Achering kamen. 1921 wurde die Pfarrei Neufahrn selbständig. Bei der Pfarrei Eching verblieben danach noch die Orte Eching, Dietersheim und Hollern.
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1. Allgemeine Informationen
Bearbeiter: N & K Bearbeitungszeitraum: 2016 Bestandsart: Fonds Umfang: 37 VE Zitierweise: Für die Wiederauffindbarkeit des Archivales sind lediglich das Archivkürzel und die vollständige Signatur der Verzeichnungseinheit nötig, z. B.: AEM, [Signatur]. Wird eine sprechende Zitierweise bevorzugt, kann nach dem Archivkürzel der Name des Bestandes eingefügt werden. Im Anschluss daran ist auch hier die vollständige Signatur des Archivales anzugeben, z. B.: AEM, Pfarrarchiv Eching-St. Andres, [Signatur].
2. Erschließungsarbeit
Die Erschließung des Bestandes der Pfarrei Eching wurde im September/Oktober 2016 durch Mitarbeiterinnen der Firma Neumann und Kamp, Historische Projekte durchgeführt. Die Dienst- und Fachaufsicht hatte der Direktor des Archivs des Erzbistums München und Freising, Herr Dr. Peter Pfister, inne. Seinem Mitarbeiter, Herrn Dr. Christopher Sterzenbach, oblag die archivarische Betreuung. Der Bearbeitung lag die Erschließungsrichtlinie für Pfarrarchive des AEM zugrunde. Zur Ordnung und Bewertung bzw. Kassation siehe "Archivordnung für die Seelsorgestellen und kirchlichen Einrichtungen im Erzbistum München und Freising". Das Pfarrarchiv befindet sich vor Ort. Im AEM liegen lediglich die Matrikelbücher vor, die digital genutzt werden können.
3. Anmerkung zum Erhaltungszustand
Bei der Einsicht und Verzeichnung der Akten wurde gleichzeitig eine Entmetallisierung vorgenommen. Im Anschluss wurden die Archivalien archivgerecht verpackt.
4. Zugangsbeschränkungen
gemäß Schutzfristen |