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Vollansicht Bestand

Signatur: FB017
Name: Rosenegger, Josef
Laufzeit: 1856-2006
Gattung: Bestand
Beschreibung: Josef Rosenegger wurde am 30. Mai 1912 in Seiboldsdorf bei Traunstein als zweites Kind des Landwirts Sebastian Rosenegger und seiner Ehefrau Maria geboren. Nach der Volksschule in Haslach war er von 1928 bis 1934 am Progymnasium in Scheyern und das dortigen Knabenseminar. 1934 wechselte er an das Domgymnasium in Freising, wo er 1937 das Abitur ablegte. Anschließend begann an der Philosophisch-theologischen Hochschule Freising Theologie zu studieren und besuchte das dortige Priesterseminar. Unterbrochen wurde seine Studienzeit durch sechs Jahren Reichsarbeitsdienst, nach 1939 wurde er zudem zum Kriegsdienst einberufen. Erst nach Kriegsende konnte er das Studium fortsetzen und 1948 abschließen. Am 29. Juni 1948 wurde er in Freising zum Priester geweiht.
Es folgte eine Stelle als Kaplan in seiner Heimat Haslach, im November 1949 versah er für einige Monate das Aushilfspriesteramt in der Pfarrei Degerndorf. Ab März 1950 war er Kaplan in der Pfarrei St. Johann-Baptist in Töging, ab Juni 1952 Kaplan in Landshut St. Margaret. Im Juni 1956 wurde er Pfarrkurat und erster Pfarrer in der neu errichteten Pfarrei St. Josef in Töging. Schließlich kam er im Mai 1964 als Pfarrer nach Flintsbach im Landkreis Rosenheim, wo bis zu seinem Tod sein Lebensmittelpunkt blieb.
Neben seiner Seelsorgetätigkeit widmete er sich der Regionalgeschichte und besonders der Ortsgeschichte seiner Pfarreien. Er verfasste während seines Lebens über 20 regionalhistorische Bücher und Abhandlungen sowie einige Kunstführer zu den Kirchenbauten, in erster Linie des Inntals. 1998 veröffentlichte er nach langjährigen Vorbereitungen seine dreibändige Arbeit „Das Erzbistum Salzburg zwischen Inn, Salzach und Rott“. 1984 gründete Rosenegger das Pfarrmuseum Flintsbach.
Für seine regionalhistorischen Forschungen und sein Engagement wurde er 1964 mit der Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Haslach ausgezeichnet, 1987 wurde er Ehrenbürger der Gemeinde Flintsbach. Im gleichen Jahr erhielt er das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Bereits 1972 war er von Erzbischof Julius Kardinal Döpfner zum Geistlichen Rat ernannt worden.
1990 verließ Rosenegger den aktiven Pfarrdienst, lebte jedoch weiterhin in Flintsbach und setzte auch seine heimatkundlichen Forschungen fort.
Josef Rosenegger starb am 20. Juli 2010 in Flintsbach, wo er auch beigesetzt wurde.
Geschichte: Josef Rosenegger bedachte die Erzdiözese in seinem Testament und vermachte ihr seinen archivischen und Büchernachlass. 2011 wurde der Nachlass von Diözesanarchiv und -bibliothek übernommen. Der archivische Nachlass umfasst dabei in erster Linie die Manuskripte und Unterlagen Roseneggers zu seinen Publikationen sowie eine umfangreiche Diasammlung.
Erschließungsinformationen: 1. Allgemeine Informationen
Bearbeiter: Michael Grouls/Archivdienstleistungen, Bonn
Bearbeitungszeitraum: 2020
Umfang: 239 VE
Zitierweise: Für die Wiederauffindbarkeit des Archivales sind lediglich das Archivkürzel und die vollständige Signatur der Verzeichniseinheit nötig, z. B.: AEM, [Signatur].
Wird eine entsprechende Zitierweise bevorzugt, kann nach dem Archivkürzel der Name des Bestandes eingefügt werden. Im Anschluss daran ist auch hier die vollständige Signatur des Archivales anzugeben, z. B. AEM, NL Rosenegger, [Signatur].

2. Erschließungsarbeit
Die Unterlagen waren durch Rosenegger selbst grob thematisch geordnet und in einzelnen Mappen abgelegt worden. Diese innere Ordnung wurde weitgehend beibehalten; die einzelnen Themenbereiche innerhalb der Mappen wurden eigens erfasst. Abschließend wurde der Bestand mittels einer Gliederung strukturiert.
Die umfangreiche Diasammlung ist noch unbearbeitet.
Verweis: Rosenegger, Josef