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Vollansicht Bestand

Signatur: CB597
Name: München-St. Michael/Berg am Laim
Laufzeit: 1725-1839
Gattung: Bestand
Beschreibung: Bis 1806 war St. Stephan/Baumkirchen die Pfarrkirche und die Pfarrei hieß entsprechend auch so. Erst dann wurde St. Michael, Berg am Laim, zur Pfarrkirche, 1913 wurde die Pfarrei auch offiziell in St. Michael, Berg am Laim umbenannt.

Am 8. Mai 1693 gründete Kurfürst Josef Clemens die Bruderschaft des hl. Erzengels und Himmelsfürsten Michael. Die Verehrung des hl. Michael spielte nicht nur für das Haus Wittelsbach und ihre Politik eine große Rolle, sondern auch für die Bevölkerung in der Zeit vor der Aufklärung. Schrecken der Kriege, frühes Sterben der Frauen im Kindbett, unerklärliche Krankheiten, unberechenbare Obrigkeiten waren buchstäblich Höllenängste, die die Menschen plagten. Die Menschen suchten Schutz und fanden sie in den kirchlichen Gnadenschätzen (im Sakramente-Empfang, Ablässen, Prozessionen und v.a.m.). In der Gestalt des hl. Michael erfuhren sie Hilfe bis in den Tod. In ihrer Blütezeit hatte die Bruderschaft bis zu 100.000 Mitglieder und ca. 50 Filialen in Bayern, Österreich und dem Rheinland. Welche Bedeutung diese Bruderschaft für das bayerische Herrscherhaus hatte, zeigt das Eröffnungszeremoniell an dem 62 vorwiegend aus dem Hochadel stammende Persönlichkeiten teilnahmen. Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte das gesamte bayerische Herrscherhaus dieser Bruderschaft an. Auf die Fürsprache von Violanta Beatrix, einer Schwester Max Emmanuels, wurde die Bruderschaft durch Papst Benedikt XIII. am 23. Juli 1725 zur Erzbruderschaft erhoben.
Erschließungsinformationen: Im Zuge einer detaillierten Provenienzanalyse, die ab ca. 2000 an den Altbeständen vorgenommen wurde, konnte auch Archivgut aus Pfarreien identifiziert werden. Die Archivalien verblieben bei der Erschließung zwar physisch in ihrem bisherigen Kontext, virtuell wurden sie jedoch neu nach ihren Provenienzen geordnet. Der eigentliche Bestand des Pfarrarchivs befindet sich vor Ort. Lediglich die Fürsten- und Matrikelbücher, die digital genutzt werden können, sowie die Verzeichnungseinheiten aus den Altbeständen liegen bearbeitet vor.

Anmerkung zu den Fürstenbüchern der Erzbruderschaft bei St. Michael: Bei den angegebenen Signaturen handelt es sich bis zur endgültigen Bearbeitung des Pfarrarchivs um vorläufige Nummern!

Zitierweise: Für die Wiederauffindbarkeit des Archivales sind lediglich das Archivkürzel und die vollständige Signatur der Verzeichnungseinheit nötig, z. B.: AEM, [Signatur].
Wird eine sprechende Zitierweise bevorzugt, kann nach dem Archivkürzel der Name des Bestandes eingefügt werden. Im Anschluss daran ist auch hier die vollständige Signatur des Archivales anzugeben, z. B.: AEM, Pfarrarchiv München-St. Michael/Berg am Laim, [Signatur].